Wasserkraft und Wasserzinsen

Wasserzinsen sind das Entgelt für die Nutzung der Ressource Wasser.

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In Graubünden ist das Potential der Wasserkraft so gut wie ausgeschöpft. Es sind noch nicht alle Kraftwerke restwassersaniert. Wir sind für den Erhalt der touristisch wichtigen, lebendigen Landschaften und lehnen den Bau neuer Fluss- und Bachkraftwerke ab, zumal diese hauptsächlich Sommerstrom liefern.

 

Wasserzinsen sind das Entgelt für die Nutzung der Ressource Wasser. Für weite Teile des Berggebiets sind sie eine lebenswichtige Finanzquelle. Den von der Strombranche immer wieder geforderten Wasserzinssenkungen ist entschieden entgegenzutreten, weil sie aus sachlichen Gründen nicht gerechtfertigt sind. Die Forderungen orientieren sich einseitig an den (sinkenden) Strompreisen an den grossen Strombörsen. Strom wird in der Schweiz immer noch zu rund 50% an gebundene Kunden zu Preisen abgesetzt, welche die vollen Gestehungskosten inklusive Wasserzinsen decken. Berücksichtigt man überdies, dass das Wasser unserer Stauseen nicht nur für die Stromproduktion sondern auch für die Absicherung von Optionsgeschäften und zur Bereitstellung von Regelenergie eingesetzt werden kann, so zeigen neuere Studien, dass die Wasserkraft über alle Wertschöpfungsstufen betrachtet immer kostendeckend abgesetzt werden konnte. Im komplexen Strommarkt fordern wir deshalb volle Transparenz über die Kosten und Erlöse der Wasserkraft und die Offenlegung der gesamten Wertschöpfung. Wir sind offen für eine Flexibilisierung der Wasserzinsen, sofern alle Parameter der Wertschöpfung, wie der Speichervorteil, beim Wasserzins berücksichtigt werden.