Der vorliegende Vorentwurf enthält zwar verschiedene positive Elemente, bleibt aber in einem Kernpunkt hinter diesen Anforderungen zurück: Die Grünliberalen fordern den Wechsel zur Zustimmungslösung («Nur-Ja-heisst Ja»), d.h. sexuellen Handlungen müssen strafbar sein, wenn sie ohne Zustimmung der andern Person erfolgen. Nur so wird klar zum Ausdruck gebracht, dass Sexualität kein Gut ist, das man nutzen kann, solange niemand widerspricht.
Wichtig ist auch, dass der Zugang zu den Polizei- und Justizbehörden für Opfer von sexueller Gewalt und Übergriffen so niederschwellig wie möglich ausgestaltet wird. Viele Frauen erstatten aus Angst, nicht ernst genommen zu werden, keine Strafanzeige. Das Personal der Polizei- und Justizbehörden ist daher so zu schulen, dass es die Opfer professionell, einfühlsam und unterstützend behandelt. Weiter braucht es an Schulen Präventionskampagnen.