Die Grünliberalen Partei Graubünden sagt dreimal JA zu den nationalen Abstimmungsvorlagen vom 25. September 2022. Die Mitgliederversammlung fand am Samstag, 10. September 2022 auf Einladung von Sandro Pirovino (Vorstandsmitglied GLP Mittelbünden) im sonnigen Domleschg statt.
Ja zur AHV 21 und zur Zusatzfinanzierung der AHV durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer
Seit Jahrzehnten befindet sich die Altersvorsorge in einem teuren Reformstau. Die Altersvorsorge ist nicht an die höhere Lebenserwartung und sinkende Geburtenrate angepasst; zudem wird sie den heutigen Lebensentwürfen und Berufsbiografien nicht gerecht. Der Handlungsbedarf ist unbestritten, umso wichtiger ist nach einer klaren Mehrheit der Parteimitglieder die Zustimmung zur AHV-Reform Die Zusatzfinanzierung aus der Mehrwertsteuer und eine Anpassung des Rentenalters sowohl in der AHV als auch in der beruflichen Vorsorge dämpft den Finanzierungsdruck. Die erhöhte Flexibilisierung bei der Erwerbstätigkeit ab 65 Jahren erachten die Grünliberalen aufgrund der gewonnenen Lebensjahre und des grossen Arbeitskräftemangels als unverzichtbar.
Ja zur Reform der Verrechnungssteuer
Durch die Reform sollen in Zukunft Zinserträge auf inländischen Obligationen von der Verrechnungssteuer befreit werden. Damit würden Schweizer Unternehmen bei der Kapitalaufnahme gleiche Bedingungen erhalten wie im Ausland und nicht weiter benachteiligt werden. Dass nur neu herausgegebene Obligationen von der Verrechnungssteuer ausgenommen sind und der Nutzen für die Volkswirtschaft und den Staat deshalb noch höher ist, ist massgeblich einem Antrag von GLP- Nationalrätin Corina Gredig zu verdanken. So können Steuerausfälle bei bestehenden Anleihen verhindert werden und die Reform wird sich für Kantone und Gemeinde in noch kürzerer Frist auszahlen. Diese Argumente überzeugten die Mitglieder der GLP Graubünden, welche einstimmig die Ja-Parole zum Verrechnungssteuergesetz fassten.
Ja zur Massentierhaltungsinitiative
Die Grünliberalen stehen für eine nachhaltige Landwirtschaft mit vorbildlichem Tierschutz ein. Leider steht das Tierwohl insbesondere in der industriellen Tierproduktion zu wenig im Vordergrund. Es werden zu viel Antibiotika eingesetzt und riesige Mengen Futtermittel aus dem Ausland importiert. Es braucht bessere Standards für die tierfreundliche Unterbringung und Pflege. Standards, wie sie die Mitglieder der GLP Graubünden auf dem Biohof Dusch erleben durften. Zudem bleibt mit einer Übergangsfrist von 25 Jahren genügend Zeit für die schrittweise Umsetzung der Initiative und die Preise bleiben stabil, denn viele Produkte erfüllen bereits die geforderten Standards. Entsprechend beschlossen die Mitglieder einstimmig die Ja- Parole zur Massentierhaltungsinitiative.